Bienen-Produkte

Honig

das wohl bekannteste Produkt aus dem Bienenstock und auch eines von zwei Produkten, die ich zum Kauf anbiete.

Die Menge an Honig, die man aus einem Volk entnehmen (ernten) kann ist von mehreren Faktoren abhängig.  Der Größte ist natürlich die Entwicklung der Vegetation. Je nach Wetter blüht es mehr oder weniger und auch die Nektarbildung in der Blüte ist wetterabhänig. Ein weiterer Faktor ist  aber auch das Konzept der Bewirtschaftung durch den Imker. Mein Konzept orientiert sich sehr stark an der „wesensgemäßen“ Imkerei, die auch von diversen Bio-Siegeln vorgeschrieben ist. Dies führt dazu, dass ich nicht so viel Honig ernten kann, wie andere Imker .

Die Völker werden nach Saisonende mit Bio-Zucker gefüttert, dies ist der Honigersatz, so dass sie über den Winter kommen. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn sich über konventionelle Landwirtschaft aufzuregen und dann Zucker aus behandelten Rüben zu verfüttern. Es verbleibt auch ein Teil Honig in den Völkern.

Wachs

Honigbienen schwitzen kleine Wachsschuppen aus. Daraus wird das Wabenwerk erstellt. Die einzelnen Zellen werden ebenfalls mit Wachs verschlossen, wenn der eingelagerte Honig fertig bearbeitet ist oder wenn die Larve in einer Zelle zum Verpuppen bereit ist.

Zur chemischen Umwandlung von Zucker zu Wachs und für die zusätzliche Energie, die für die Bearbeitung notwendig ist, kann man einen Honigverbrauch von 6kg pro 1kg hergestelltem Wachs annehmen. Um diesen Honigverbrauch zu reduzieren werden in der Imkerei sogenannte Mittelwände aus Bienenwachs verwendet (siehe im Hintergrund des Fotos). Die Bienen müssen somit weniger selbst produzieren. Dies hat aber zur Folge, dass teilweise mit Giftstoffen belastetes Wachs Verwendung findet. Von daher wird üblicherweise nur eigenes junges Wachs für Mittelwände verwendet oder zertifizierte Mittelwände aus dem Handel bezogen.

Ich gebe den Bienen nur einen kleinen Wachsstreifen bzw. Holzleisten als Orientierungshilfe zum Bau der Waben und lasse sie im Naturbau die Waben selbst herstellen. Wie bereits beschrieben wird dadurch mehr Honig von den Bienen verbraucht. Es gibt eine geringere „Ausbeute“ an Honig für uns.

Wachs alter Waben wird eingeschmolzen und soweit wie möglich gereinigt. Wachs aus dem Brutraum wird z.B. zu Kerzen verarbeitet. Das aus Honigwaben oder nicht bebrütetem Naturbau kann zur Herstellung von Cremes, Salben oder Wachstüchern verwendet werden.
Dies ist das zweite Produkt meiner Bienen, das ich zum Kauf anbiete.

Pollen

Bienen sammeln Pollen und bestäuben damit Blüten. Dies ist die wichtigste Aufgabe, die Bienen im Ökosystem erfüllen.
Gesammelter Pollen dient den Bienen als Eiweiß- und Fettquelle zur Ernährung der Larven. Die Bienen lagern teilweise Pollen in Wabenzellen ein. Da dieser sehr leicht verderblich ist, wird Honig zugesetzt und in den Zellen „eingestampft“. Dies bezeichnet man auch als Bienenbrot.

In der Imkerei wird auch Pollen als Erzeugnis geerntet. Es ist möglich das bereits erwähnte Bienenbrot zu entnehmen. Das weitaus verbreitetere Erzeugnis sind aber Pollen, die gefriergetrocknet vertrieben werden. Ich entnehme keine Pollen aus meinen Völkern.

Propolis

Propolis ist eine dunkelgelbliche bis hellbraune, harzartige Masse. Es hat einen intensiven, würzigen Geruch. Zur Erzeugung sammeln die Bienen Harze und ätherische Öle.
Propolis wird auch Kittharz genannt. Die Bienen schließen damit alle Ritzen und kleineren Löcher ihres Bienenstockes. Somit dichten sie den Stock gegen Zugluft und Feuchtigkeit von außen ab.
Zeitgleich besitzt Propolis desinfizierende und somit konservierende Eigenschaften. Die Bienen überziehen damit die Innenwände des Bienenstocks (Beute) und auch die Wabenzellen. Man bezeichnet Propolis auch als das Antibiotikum der Bienen.

Bereits die Ägypter verwendeten Propolis zum Einbalsamieren ihrer Mumien. Seit der Antike ist das Kittharz als Medizin bekannt. Auch heute sind verschiedenste Präparate wie Tabletten, Tinkturen und Salben im Handel erhältlich.
Eigene Produkte aus Propolis herzustellen ist möglich. Die Herstellung ist, aufgrund der strengen Regularien für Kosmetikartikel, aber nur zum Eigenbedarf sinnvoll.

Auf dem Foto ist gemahlenes Propolis zu sehen. In den Fläschchen befindet sich in Alkohol gelöstes Propolis. Diese Tinktur dient als Basis zum Herstellen von Salben und Lippenpflegestiften.

Propolis kann mit speziellen Gittern aus dem Bienenvolk gewonnen werden. Ich nutze nur Propolis, das ich von Rähmchen und Beuteteilen abkratze.